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BE_20: Wappenscheibe Johann Bondeli (Bundeli)
(BE_Aarwangen_refK_BondelinJ)

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Titel

Wappenscheibe Johann Bondeli (Bundeli)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fisch, Hans Ulrich I. · zugeschr.
Datierung
1642
Masse
40.7 x 30.9 cm im Licht
Standort
Lage
n III, 1a
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Johann Bondelis steht vor einem aus Doppelpfeilern gebildeten Triumphbogen mit Dreiecksgiebel in den Farben Grün, Rot, Violett und Hellblau. Das die Fusszone füllende Triumphbogenpostament ist im Zentrum mit der Stifterinschrift auf weisser Tafel belegt. Links und rechts neben dem Tafelrahmen ist ein Putto postiert. Über diesen beiden Engelknaben erhebt sich zu Seiten des Triumphbogens ein schmaler, zweistöckiger Aufbau. Davon ist die untere Etage als Rundbogen ausgebildet. Dieser gibt den Blick auf eine Seelandschaft mit einer Burg im Vordergrund frei. In der oberen Etage erscheinen vor schlichten Pilastern zwei allegorische Frauengestalten mit ihren Attributen, links Fides mit Kelch und Kreuz, rechts Spes mit Anker und Palmzweig.

Iconclass Code
11M31 · Glaube, Fides (Ripa: Fede, Fede catholica, Fede christiana, Fede christiana catholica), als eine der drei theologischen Tugenden
11MM32 · Hoffnung, Spes (Ripa: Speranza divina e certa), als eine der drei theologischen Tugenden - MM - die triumphierenden Tugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bondeli, Johann

Inschrift

Hr: Johanes Bun= / delin Diser Zeitt Vogtt / zuo Arwangen / Anno 1642.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Glas mit der Helmzier und viele Teile der Rahmung vermutlich 1894 ergänzt; geringe Bemalungsschäden; wenige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen 1894 Gustav Robert Giesbrecht, Bern: Vermutlich Einsetzen von Ergänzungen (Reparatur Giesbrechts zwar nur für die Chorfenster gesichert; vgl. dazu Moser 1977, S. 26f.). Laut Franz Thormann und Wolfgang Friedrich Mülinen (1896) wurden 1894 von Giesbrecht in Bern aber insgesamt dreizehn Scheiben aus der Kirche Aarwangen restauriert. 2001 Atelier Martin Halter, Bern (dazu ausführliche Dokumentation im Vitrocentre Romont von 2001).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Über Johann (Hans) Bondeli (1.8.1588–1649), der aus einer seit 1543 das bernische Burgerrecht besitzenden Patrizierfamilie stammt, ist nicht viel bekannt. Er wurde in Bern als Sohn des Abraham Bondeli und der Anna Korni geboren und heiratete Elisabeth Müller (19.6.1593–1649), die Tochter Martin Müllers und Dorothea Störchlis. Der Ehe entsprangen acht Kinder. Hans Bondeli diente seiner Stadt als Landschreiber zu Wangen, als Deutschseckelschreiber und 1636–1642 als Landvogt zu Aarwangen (Leu 1/1747, S. 361; Kessel 2015).

Die Scheibe wird Hans Ulrich I. Fisch zugeschrieben (Foto SNM Zürich). Tatsächlich sind aus der Werkstatt Hans Ulrich I. Fischs Risse mit einem sehr ähnlichen Kompositionsschema bekannt (Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nrn. 45, 51). Darunter befindet sich auch ein Scheibenriss mit dem Wappen Bondeli, dessen Schildgrund eine andere Tinktur (nämlich rot) tragen sollte (Hasler 1996, Bd. 1, Kat.-Nr. 45). Eine ebenfalls 1642 datierte Scheibe Niklaus Bondelis, des Landschreibers von Wangen, Aarwangen und Bipp, stammt ebenfalls aus der Werkstatt Fischs und befand sich 1933 im Handel (Kat. Helbing 1933, Nr. 85, Taf. 4; Hasler 1996/97, Bd. 1, S. 55, unter Kat.-Nrn. 45, 46). Ihr Zusammenhang mit der Stiftung Johann Bondelis nach Aarwangen ist unbekannt. Fisch schuf für Aarwangen wohl auch die Scheibe, die Bondelis Vorgänger im Amt des Landvogts von Aarwangen, David von Büren, in die Kirche stiftete.

Datierung
1642
StifterIn

Bondeli, Johann (1588–1649), Landvogt Aarwangen

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Aarwangen. Die Unterhaltspflicht der fünfzehn im Chor befindlichen Glasgemälde 1893 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor der Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]; vgl. auch Moser 1977, S. 26f.).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 604.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde 1881, S. 176.

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Fünftes Heft. Der Oberaargau, Bern 1890, S. 6f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 54.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 233.

Paul Kasser, Geschichte des Amtes und des Schlosses Aarwangen, in: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern, Bd. XIX, 1909, S. 171.

Emil Güder, Die Kirche von Aarwangen, in: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde 12/1916, S. 225–227.

Ernst Moser, Die Kirche Aarwangen, in: Jahrbuch des Oberaargaus 11/1968, S. 110f., 122.

August Hertzog/Ernst Moser, Aarwangen (Berner Heimatbücher 105), Bern 1968, S. 17.

Ernst Moser, Die Kirche Aarwangen 1577–1977. Gedenkschrift zu ihrem 400-jährigen Bestehen, Aarwangen 1977, S. 40, 63f.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 1, S. 55.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Stefan Trümpler und Rolf Hasler, Die Glasmalereien in der Kirche von Aarwangen. Kunstwissenschaftliche und technologische Untersuchung anlässlich der Restaurierung von 2001, Manuskript, Vitrocentre Romont 2001.

Vgl.

Hans Jakob Leu, Allgemeines Helvetisches Eydgenössisches oder Schweizerisches Lexicon, 20 Bde., Zürich 1747–1765.

Hugo Helbing München, Nachlass Baronin Lipperheide. Auktionskatalog vom 24./25. Februar 1933.

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?id=F25604&main_person=I75408; 4.9.2015].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 8269 (Hans Ulrich I. Fisch, Aarau)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Aarwangen_refK_BondelinJ
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Aarwangen
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Aarwangen. Die Unterhaltspflicht der fünfzehn im Chor befindlichen Glasgemälde 1893 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor der Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]; vgl. auch Moser 1977, S. 26f.).

Inventar

Referenznummer
BE_20
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema