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PSV_2041: Der hl. Charalampius
(FR_Romont_VMR_PSV_2041)

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Titel

Der hl. Charalampius

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1860
Masse
46.5 x 37 x 1.4 cm (mit Rahmen); 38.2 x 28.9 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Die Gestalt des thronenden Charalampius (Charalampos, Hararampe, Haralampos) im rot-orangefarbenen bischöflichen Omophorion mit Krone hebt sich von einem weisslichen Hintergrund ab. Der bärtige Heilige mit wallendem langem Haar hält in der Rechten einen Kodex, die Linke hat er zum Segensgestus erhoben. Zu seinen Füssen erscheint die Personifizierung der Pest bzw. des Todes in Gestalt einer nackten dunkelhäutigen Figur, die eine kleine Sense, einen Rechen und eine Gabel in der rechten, verkehrt gezeichneten Hand in Richtung des Heiligen hinaufstreckt. Der Heilige hält ihn an einer grossen gelben Kette gefangen. Die kleine Figur mit langem wildem Haar und Bartwuchs trägt einen schematisch dargestellten gelben Helm. Rot-blaue Blumen füllen die Freiräume des Hintergrundes. Inschrift in Blockschrift zu Seiten des Kopfes. Originaler, brauner, profilierter Rahmen mit Wellenmotiv. Originale Durchbohrung für die Aufhängung. Rückseitenschutz aus Papier.

Iconclass Code
11H(CHARALAMPIUS)9 · männliche Heilige (CHARALAMPIUS) - Bildnis eines männlichen Heiligen
31A46210 · Personifikation der Pest
48A9833 · Blumenornamente
Iconclass Stichworte
Inschrift

HARARA // MPE (in kyrillischer Schrift)

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Fehlstellen auf der ganzen Bildfläche

Technik

Konturenmalerei, opake Farben in Rückwärtsmalerei

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der hl. Charalampius (Hararampe, Haralambie, Haralampos, Charalampos, Charalampes usw.) aus Antiochia in Pisidien (*2. Jh.), nach einigen hagiographischen Quellen Bischof von Magnesia, wird in der Ostkirche als Schutzpatron gegen Pest, Cholera und Viehseuchen verehrt. Sein Namenstag wird am 10. Februar gefeiert. Er soll während der Verfolgung durch Septimus Severus in Magnesia verurteilt und zusammen mit den bekehrten Folterknechten Porfirius und Dauctus (Baptus) sowie drei Augenzeuginnen seiner Wunder im Jahr 203 in Magnesia enthauptet worden sein (LCI 5, 1973. Sp. 484/486). Als Hinweis auf seinen Sieg über Krankheit und Märtyrertod wird dem Heiligen meist die nackte kleine, mit einem Goldhelm bewehrte Figur eines Dämons als Personifizierung der Pest oder des Todes beigegeben. Wie hier erscheint sie in ihrer Unbeholfenheit oft in karikaturhafter, ja komischer Gestalt, doch wurde dieser Charakterzug bei den Gläubigen durchaus nicht so empfunden: die Bedrohung durch Pest, Seuche und plötzlichen Tod war ihnen zu gegenwärtig. Der Volksglaube deutete zudem das Motiv dahingehend, "dass der Heilige, wann immer er strafen müsse, die Möglichkeit des Loslassens der festgeketteten Gestalten habe" (Fabritius/Nentwig 2003. S. 220). Ikonen des hl. Charalampius waren vor allem auch in der siebenbürgischen Hinterglasmalerei beliebt. Der Heilige nahm im Volksglauben und in der Volksmedizin eine wichtige Stellung ein, die bei drohendem Ausbruch von Seuchen und Krankheiten stets anstieg. Das Hinterglasgemälde des thronenden Heiligen wurde nach einer seitenrichtigen Vorlage gemalt, so dass er mit der linken Hand segnet und die Hände der Figuren verkehrt gezeichnet erscheinen. Für die Formgebung der Augenpartie, der Hände und der Mantelfalten ist das Werk stilistisch vergleichbar mit den Darstellungen der Marienkrönung (Inv.-Nr. RY 59), teilweise auch mit dem ausführlicheren Bild des hl. Charalampius (Inv.-Nr. RY 311) der Sammlung R.+F. Ryser im Vitrocentre Romont, so dass auch hier eine späte Datierung kurz nach 1850 anzusetzen ist. Ikonographisch interessant ist auch der hl. Charalampes der Sammlung Udo Dammert im Schloissmuseum Murnau (Dammert 1993, S. 21).

Datierung
Um 1860
Zeitraum
1850 – 1870
Eingangsdatum
7.12.2012
Schenker*in / Verkäufer*in

Privater Schenker

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Privatbesitz

Inventarnummer
SE 39

Bibliografie und Quellen

Literatur

Vgl.:

LCI 5, 1973. Sp. 485/486 (Charalampius).

Dancu, Juliana und Dumitru Dancu. Hinterglasmalerei in Rumänien. Bukarest 1982. S. 78.

Dammert, Udo. Hinterglasmalerei. Europa, China, Indien. München 1993. S. 21 (Abb.).

www.de.wikipedia.org/wiki/Omophorion (am 30.4.2014).

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_2041
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_2041
Autor*in und Datum des Eintrags
Elisa Ambrosio 2013; 2016; Yves Jolidon 2014