Das Rathaus von Goldach SG wurde in den Jahre 1914/15 an prominenter Stelle im Ortszentrum errichtet. Das Rathaus verfügt über eine Rathausgalerie, in der regelmässig zeitgenössische Kunst ausgestellt wird.

Der Bau ging aus einem 1913 von der Gemeinde Goldach ausgeschriebenen Architekturwettbewerb hervor. Das Projekt des Rorschacher Architekten Jakob Wildermuth (1883–1942) wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet und 1914/15 ausgeführt (SBZ, 1916, 106). Der zweigeschossiger Bau über rechteckigem Grundriss wird von einem Walmdach mit ausgebautem Dachgeschoss überfangen. Die Putzfassade wird mit Ortsteinen und grob behauenen Quadern in der Sockelzone ergänzt. Markant ist der hölzerne neubarocke Mittelerker oberhalb des rustifizierten Eingangsportals.

Nach 1950 erfolgte ein polygonaler Anbau mit Pseudo-Walmdach, das über einen flachgedeckten Verbindungstrakt mit Glasbausteinen nach Süden direkt mit dem Rathaus verbunden ist. Der zweigeschossige Anbau ist deutlich niedriger als das Rathaus, da das Untergeschoss als Souterrain ausgeführt wurde. 2020/21 wurde das Rathaus im Inneren saniert und erhielt einen neuen Fassadenanstrich.

Gemeindehaus Goldach. (1916). Schweizerische Bauzeitung, 67/68, 10, S. 106.

Löpfe, H. (1917). Das Rathaus zu Goldach. In: E. Löpfe-Benz (Hg.), Rorschacher Neujahrsblatt, (S. 35).

Studer, D. (Hg.) (2005). Kunst- und Kulturführer Kanton St. Gallen. (S. 173–174). Jan Thorbecke.

Woodtli, P. (2021, 6. Dezember). Das Goldacher Rathaus erstrahlt nach einer sanften Renovation in neuem Glanz. St. Galler Tagblatt. Letzter Zugriff, 14.06.2022, https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/sanierung-das-goldacher-rathaus-erstrahlt-nach-einer-sanften-renovation-in-neuem-glanz-ld.2224610.