Die Herrschaft Eschenbach gehörte verschiedenen Edelgeschlechtern, bevor sie 1508 an die Nürnberger Patrizier Ebner gelangte, deren Herrensitz noch Eigentum der Familie ist.
Die Pfarrkirche in Eschenbach wurde 1059 vom Eichstätter Bischof Gundekar II. geweiht. Der heutige Bau stammt in seinen ältesten Teilen, namentlich dem frühgotischen Chorturm, jedoch erst aus dem frühen 14. Jahrhundert. Das Langhaus wurde mehrfach umgestaltet (1574, 1662 und 1699) und 1760 von Grund auf neu errichtet. Dabei erhielt die Kirche auch eine Doppelempore mit bemerkenswerten Stuckaturen. Gleichzeitig erweiterte man die beiden Chorfenster in Norden und Süden. Während der Kirchensanierung 1857–59 wurden die mittelalterlichen Glasmalerei-Fragmente durch den Nürnberger Glasmaler Stephan Kellner ergänzt und neu verteilt. Neben dem Fragment einer Kreuzigung Christi (1. Viertel 14. Jahrhundert) finden sich in den Chorfenstern Wappenfragmente (1400/10; 1480/1500) und zwei Wappenscheiben der Familie Ebner von 1548 aus der Hand des Schaffhauser Glasmalers Hieronymus Lang.
Hartmut Scholz (2002), Die mittelalterlichen Glasmalereien in Mittelfranken und Nürnberg extra muros, (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland X, 1) 2 Bde. Berlin, S. 155–159.