Der Turm über dem Eingangsportal von 1682 (Baumeister Pierre-Joseph Robadey; Glockengeschoss nach Blitzeinschlag 1689 durch Zimmermann Pierre Pasquier neu errichtet) und der dreijochige, kreuzgewölbte Chor von 1730/31 überstanden den Kirchenbrand vom 22. Mai 1856. Haupt- und Seitenschiffe wurden um 1860 nach Plänen Jakob Ulrich Lendis und nach Vorbild des bestehenden Chors neu gebaut. Das Chorgestühl aus dem Jahr 1753 von Nicolas Gachet und der Taufstein aus schwarzem Marmor um 1732 stammen noch aus der Zeit vor dem Brand. Die Altäre wurden vom Marmorbildhauer Louis Doret (1794–1868) gestaltet. Die Innenrenovation und aktuelle Ausmalung wurde von Architekt Fernand Dumas 1921 durchgeführt und 2004 restauriert. Die heutigen Glasfenster stammen von Yoki und wurden 1963–1965 von Atelier Kirsch Frères realisiert.
Lauper, A., Biffiger, S., & Beytrison, I. (2012). Gruyères. Dans Fribourg/Freiburg, Valais/Wallis. Guide artistique de la Suisse (p. 144). Bern: Société d'histoire de l'art en Suisse.