Neuromanischer Kirchenbau in Quadermauerwerk, erbaut 1911–13 nach Plänen von Adolf Gaudy, Rorschach. Reich ausgestattete Säulenbasilika mit durch Vierung ausgeschiedenem Querhaus. Hohe halbrunde Apsis mit Chorumgang an der Ostfassade. An der Nordostecke hoher Turm, an der Nordfassade eingeschossige Taufkapelle. Dreiteiliges, gestaffeltes Hauptportal an der Westfassade, Seitenportale an den Giebelfassaden der Querhäuser, darüber Rundfenster. Rundbogenfenster in Chor und Langhaus, teilweise gekuppelt oder in Blendarkaden integriert. Das neuromanische Erscheinungsbild der Kirche ist durch dekorative Jugendstilelementen angereichert. Historisch bedeutende Ausstattung, u.a. umfangreicher Glasmalereizyklus nach Entwürfen des Innerschweizer Künstlers Fritz Kunz, umgesetzt von F.X. Zettler, München. Nebst den Glasmalereien entwarf Kunz die Chorausmalung (1912) und den Wandbildzyklus im Schiff (1928–31).
Die Kirche zählt aufgrund ihrer geschichtlichen, gestalterischen und ortsbaulichen Eigenschaften, ihrer hervorragenden Lage sowie ihrer künstlerischen Innenausstattung zu den bedeutendsten Bauten von Romanshorn. 1991/92 Gesamtrestaurierung.

Amrein, J. B. (1920). Die neue katholische Kirche in Romanshorn. Ingenbohl: Theodofius-Buchdruckerei “Paradies”.

Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.). (2020). Kirchenbau 1869–2019. 150 Jahre Landeskirchen im Kanton Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau (Bd. 21, S. 24, 90-91). Basel: Schwabe.

Die neue katholische Kirche in Romanshorn (1913). Die neue katholische Kirche in Romanshorn. Von Architekt Ad. Gaudy in Rorschach. Schweizerische Bauzeitung, 61/62, 16, S. 220–221.

Katholische Kirchgemeinde Romanshorn (Hrsg.). (1993). Pfarrkirche Johannes der Täufer Romanshorn. Festschrift zum Abschluss der Restaurierung 1991/92. Romanshorn: Katholische Kirchgemeinde Romanshorn.

Loser, T. (2012). "Ein Haus voll Glorie schauet". Katholische Kirche in Romanshorn. [Romanshorn]: Katholische Kirchgemeinde Romanshorn.