Die heute reformierte und ehemals den Aposteln Peter und Paul geweihte Kirche in Belp war möglicherweise eine Gründung der Herren von Belp-Montenach. 1334 gelangten Gut und Hof der Kirche Belp mit dem Kirchensatz an die Augustinerchorherren von Interlaken. Bei der Reformation 1528 kamen die Kirchenrechte Belps an den Staat Bern und das weitläufige Kirchspiel wurde dem Bern-Kapitel zugeteilt.
Die einst romanische Kirche erhielt in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts einen Chorumbau und 1651 einen kapellenartigen Anbau im Süden. Um 1700 wurden die heutigen Rundbogenfenster eingebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert fanden weitere Renovationen statt: 1811 Turmerneuerung, 1822 Anbau Vorhalle im Westen; 1920 Renovation, 1962 Gesamterneuerung, 1975 und 2000 Aussenrestaurierung. Die weiträumige Saalkirche und die eingezogene Apsis zeigen noch stattliche Reste spätgotischer Wandmalereien.
Andres Moser, Kirche Belp (Schweiz. Kunstführer), Bern 1964.
Zita Caviezel, Georges Herzog, Jürg A. Keller u. Ursula Maurer (2006). Belp, in: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Solothurn. Kunstführer durch die Schweiz. Bern: Ges. für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 328–329.